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Schriftenreihe "Fragen der Freiheit" |
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Wettbewerb
in Bildung und Wissenschaft Tagung
13.
- 14. Juni 2009
73087 Bad Boll, Badstraße 35 SYNERGIE-Tagung
Wirtschaft der
in <-> Wettbewerb <-> in der Kultur
Wettbewerb in
der Wirtschaft
Marktwirtschaftlicher
Wettbewerb
oder Zentralverwaltungswirtschaft - diese Alternative wurde für
Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg heftig debattiert.
Sie manifestierte sich schließlich in den Gesellschaftssystemen
diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs. Und erst als dieser fiel,
waren
auch die letzten Ungläubigen von der ökonomischen Überlegenheit der Marktwirtschaft überzeugt. Doch steht auch heute die Marktwirtschaft nicht unangefochten da. Die Frage, ob der Wettbewerb, auf den sie setzt, als ein Parallellauf der Leistungsanbieter oder als ein Existenzkampf zwischen ihnen aufzufassen sei, ist für viele bis heute unbeantwortet. Und als in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Vollbeschäftigung verloren ging und seit den achtziger Jahren die Lohnquote zu sinken begann, bekam auch das Vertrauen in den Gerechtigkeitsgehalt der Marktwirtschaft Brüche. Die folgenden Krisen in Asien, Rußland, Südamerika und jetzt in der ganzen Welt machten schließlich das ganze System in den Augen der meisten fragwürdig, obwohl vom Grundsatz her alternativlos. Der wirtschaftliche Wettbewerb stellt sich nicht als Ergebnis eines Naturvorgangs ein: er bedarf einer Ordnung, in der die Freiheit der Wettbewerber zur arbeitsteiligen Leistung für andere genutzt wird, nicht zur Behinderung der Mitbewerber oder zur Ausbeutung Abhängiger. Das haben die Ordoliberalen der Freiburger Schule gesehen und daher einen starken Staat verlangt, der eine von privater Macht befreite Ordnung errichten und pflegen soll. Eine Geldreform würde diese Bestrebungen wirksam unterstützen, weil sie einerseits das Verhältnis zwischen Geld und Ware und andererseits das zwischen Geldkapital und Sachkapital berichtigt. Wettbewerb in
der Kultur
Wettbewerb gibt es auch
außerhalb der Wirtschaft. Der Wettbewerb der Schulen und Hochschulen,
von dem seit einigen Jahren in Deutschland viel die Rede ist, wirkt
aber anders als der wirtschaftliche Wett bewerb. Dies beruht auf
typischen Unterschieden der Verhaltensweisen in Kultur und Wirtschaft.
Es führt daher in die Irre, wenn man die Erkenntnisse, die man aus der Untersuchung des wirtschaftlichen Wettbewerbs gewonnen hat, ohne weiteres auf Bildung und Wissenschaft überträgt. Manches vollzieht sich hier zwar in einer gewissen Parallelität zur Wirtschaft, anderes aber in eindeutiger Polarität. Man wird gerade den gebietstypischen Besonderheiten von Bildung und Wissenschaft nicht gerecht, wenn man diese Polaritäten übergeht. Andererseits ist eine wissenschaftliche Klärung eines funktionsfähigen Wettbewerbs in Bildung und Wissenschaft notwendig, wenn diese und weitere Bereiche der Kultur aus ihren staatlich-bürokratischen Fesseln befreit und in produktive Bahnen gelenkt werden sollen. Wettbewerb in
Wirtschaft und Kultur
Wirtschaft und Kultur sind
die
beiden polaren Bereiche der Gesellschaft, an denen der Einzelne nach
seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen teilhat. Mit bei- den
muß sich befassen, wer ein zutreffendes Bild der sozialen Wirklichkeit
einschließlich der zwischen diesen Polen gelegenen Bereiche gewinnen
will. Und er braucht ein solches Bild, wenn er die soziale
Wirklichkeit so gestalten will, daß sich der Mensch in ihr nicht
einseitig, z.B. im Sinne einer allseitigen Kommerzialisierung,
entwickelt. Für das Verständnis des Wettbewerbs in Bildung und
Wissenschaft ist die Kenntnis des wirtschaftlichen Wettbewerbs eine
große Hilfe. Aber auch den wirtschaftlichen Wettbewerb wird besser
verstehen, wer gelernt hat, dessen Parallelen und Polaritäten zur
Kultur in seine Betrachtungen einzubeziehen.
Die beiden hier angekündigten Tagungen können jede für sich besucht werden. Jedoch hat derjenige, der an beiden Tagungen teilnimmt, wegen der wechselseitigen Beleuchtung, die Wirtschaft und Kultur einander geben, den größten Gewinn. |
2. Tagung: Wettbewerb in Bildung und Wissenschaft Link zur ERST-Tagung Samstag, 13. Juni 2009 09.30 Öffnung des Tagungsbüros 10.00 Begrüßung und Einführung in das Tagungsthema 10.15 Wirtschaft und Kultur – Parallelen, Polaritäten und Interdependenzen 11.00 Pause 11.15 Autonomie und Wettbewerb in Bildung und Wissenschaft 12.30 Mittagspause 14.00 Kaffee und Gespräch im Saal 14.30 Wettbewerbskonforme Finanzierungswege von Bildung und Wissenschaft 16.00 Pause 16.30 Staatliche, kommunale oder private Trägerschaft von
kulturellen Einrichtungen?
18.00 Abendpause 20.00 Über die Ursachen der Unterhaltungsschwemme und
der Kommerzialisierung der Kultur
Sonntag, 14. Juni 2009 09.00 Die Interdependenz von Kultur, Staat und Wirtschaft 10.00 Pause 10.30 Zusammenfassendes Rundgespräch: den wirtschaftlichen Wettbewerb aus der
Kultur und den kulturellen Wettbewerb aus der Wirtschaft besser
verstehen Lernen! 12.00 Tagungsende Referenten: Fritz Andres,
Kirn;
Eckhard Behrens,Heidelberg; David Fiedler, Bad Boll Tagungsleitung: |
Empfohlene
Literatur
„FRAGEN DER FREIHEIT“, Heft 216 ´ Euro Geldstrom und
Warenstrom 5,00
„FRAGEN DER FREIHEIT“, Heft 234Konjunktur
durch Inflation? 5,00
„FRAGEN DER FREIHEIT“, Heft 250Unternehmensverfassung
5,00
„FRAGEN DER FREIHEIT“, Heft
277/278Keine
private Macht
„FRAGEN DER FREIHEIT“, Heft 34in der Wirtschaft! 5,00 Theoretische
Grundlagen der
„FRAGEN DER FREIHEIT“, Heft 84Bildungspolitik 2,50 Zentrale
Planung oder
„FRAGEN DER FREIHEIT“, Heft 209Wettbewerb im Bildungswesen 2,50 Wettbewerb
in Bildung
„FRAGEN DER FREIHEIT“, Heft 236und Wirtschaft 5,00 Zukunft
von Bildung und
„FRAGEN DER FREIHEIT“, Heft 275Kultur, frei von staatlicher Bürokratie und privatem Kommerz 5,00 Der
Föderalismus und das
deutscheBildungswesen 5,00 kann gleich mit der Anmeldung bestellt werden! - Bitte Versandbedingungen beachten! (unter 20.-- ¤ nur gegen VORKASSE!) |